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1301. April 7. Trebnitz.

VII id. Apr.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Glogau, verkauft unter Beirath seiner Barone seinen Wald bei Uradz (Auras) mit seinem Grunde und allem Zubehör (merica, pratis, paludibus etc.) dem Herrn Abt Dietrich und seinem Konvente des Klosters Leubus Cisterziens. Ordens um (500 Mk. zu besitzen mit allem Rechte, allen Herrsch., dem obersten und niedersten Gerichte. Selbigen Wald hat der Herzog mit seinem Ritter und Hofrichter Barth. v. Domascin (Domatschine) und den herumwohnenden Menschen in eigner Person umgangen und von den Grenzen der benachbarten Dörfer Richenwalde (Reichwald bei Wohlau), Sivertsdorf (Seifersdorf), Patendorf (Pathendorf), Rymenberg (Riemberg), Jeykindorf (Jäckel), Woycesdorf (offenbar das auch im Landbuche Karls IV. unter No. 180 neben Jäckel aufgeführte Vogtsdorf, wie mau bis ins XVI. Jahrh. das heutige Voigtswalde nannte) geschieden. Diese Dörfer sollen sich nicht über die ihnen zugewiesene Hufenzahl ausdehnen. Nach der Oder zu von den Grenzen des Dorfes Reichwald bis an die Weiden der Stadt Auras et super litus cjusdem Odere supra et infra similiter erunt gades et termini silve jam predicte. Der Abt darf nach Gefallen sich Wege zur Holzabfuhr einrichten. Ihm fügt dann der Herzog noch zu seine im Volksmunde Bagino genannte Heide zwischen den Grenzen folgender Dörfer: Tyrgarten (Thiergarten bei Wohlau), Garwal (Garben), Slatnowiez (Schlanowitz), Pruskovo (Pruskawe), Strupina (Stroppen) und Heinrichsdorf (Heinzendorf).

Z. des Herzogs Ritter: Friczco v. Waldow, Stephan v. Wyrben, Herm. v. Eichilburn, Barth. de Domascin, Wernher de Dher (Dyrhn) herzogl. Marschall, Joh. de Wysna und Jordan herzogl. Notar qui presencia habuit in commisso.


Die Urkunde (Bresl. Staatsarch., Leubus 182) ist wohl unecht. Die Schrift weist (namentlich im Hinblicke auf das ums J. 1301 schwerlich nachweisbare a mit 2 Schlingen übereinander) auf eine spätere Epoche des XIV. Jahrh., und das Siegel ist zwar ein echtes Siegel Heinrichs III., aber ein späteres mit dem Zusätze heres Polonie, welches vor 1802 nicht in Anwendung kommen konnte.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.